Rund 120 Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Bocholt-West nehmen an Unfalldemonstration in Gescher teil.
Führerscheinneulingen fehlt die Routine im Straßenverkehr und damit der Blick für mögliche Gefahren wie Glätte oder schlechte Sicht. Gepaart mit riskantem Fahrverhalten, vor allem bezogen auf die angepasste Geschwindigkeit, führt dies in der Gruppe der Fahranfänger häufig zu Unfällen. Hier setzt die Unfalldemonstration des Kreises Borken an, die jährlich auf dem Verkehrsübungsplatz in Gescher-Estern durchgeführt wird.
Nach einer Corona-bedingten Pause im vergangenen Jahr bekamen 900 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II die Möglichkeit, hautnah zu erleben, was unter anderem unangepasste Geschwindigkeit nach sich zieht.
Auch die Unterstufe der Friseurauszubildenden nahm an der Unfallsimulation in Gescher teil. Die Schülerinnen und Schüler waren überwältigt von der Größe der Veranstaltung, denn „so viele Leute hätten wir nicht erwartet“. Beeindruckt waren sie auch von denen, die die Simulationen im Auto oder auf dem Motorrad präsentierten. „Sehr mutig, die haben sich echt etwas getraut,“ war die einhellige Meinung.
Während zu Beginn gezeigt wurde, wie sich der Bremsweg verlängert oder das Fahrzeug ausbricht, wenn das Auto nicht über ABS verfügt, steigerte sich die Simulationen peu á peu. Blieb es zu Beginn bei Blechschäden oder Autos, die sich querstellten, wurden zum Ende hin mehrere Situationen gezeigt, in denen Dummies zum Einsatz kamen. So wurde demonstriert, was passiert, wenn ein Fahrzeug bei einer Geschwindigkeit von 30 km/h mit einem Kinder-Dummy auf einem Fahrrad kollidiert. Hier ging bei den Schülerinnen und Schülern ein erschrockenes Raunen durch die Reihen. Und auch der heftige Zusammenprall eines Autos mit einem Dummy, der einen Erwachsenen darstellte, rief auch aufgrund des lauten Knalls großes Entsetzen hervor.
Die FRU war auf jeden Fall einstimmig der Meinung: „Das ist eine wichtige Veranstaltung für alle Fahranfänger“.