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Teilnahme der Sozialassistenten-Unterstufe am Präventionsprogramm „Verrückt? Na und! Seelisch fit in der Schule“

Dirk Klümper (kluemper) on 20.05.2022

Die Unterstufe der Sozialassistent:innen (SASU) hat an einem Schultag am Präventionsprogramm „Verrückt? Na und! Seelisch fit in der Schule“ von Irrsinnig Menschlich e.V. teilgenommen.

 

Dieses ist ein Modellprojekt zur Umsetzung der nationalen Gesundheitsziele „Gesund aufwachsen“ und „Depressive Erkrankungen verhindern“. Ausgangspunkt sind meistens die Lebenserfahrungen der Schüler:innen. Häufige Themen sind Prüfungsstress, Mobbing, Schulleistungen, Belastung durch Krankheit, Drogen, Alkohol und Zukunftssorgen. Mit den „Verrückt? Na und!“-Schultagen soll das „schwierige“ Thema seelische Krisen klassenweise zur Sprache gebracht werden und das Stigma psychischer Erkrankungen abgebaut werden. Ebenso werden einfache und wirksame Wege gezeigt, wie Schüler:innen gemeinsam mit ihren Lehrkräften Krisen meistern und seelische Gesundheit stärken können. Gestaltet wird der Tag von Tandems aus fachlichen Expert:innen und persönlich Betroffenen. Am BK Bocholt-West wurde der Schultag durch den Kooperationspartner des Kreises Borken durchgeführt; als fachliche Expertise durch Regina Kasteleiner sowie zwei persönlichen Expert:innen. Unterstützend haben die Klassenlehrerin Sabine Weikamp und die Schulsozialarbeiterin Kristin Overkamp die Veranstaltung begleitet.

 

Der Schultag bestand aus drei Teilen. Im ersten Teil lag der Fokus auf dem Wachmachen für seelisches Wohlbefinden in der Schule bzw. Ausbildung, wobei die Themen wie Prüfungsstress, Mobbing und Süchte häufig relevant waren. Außerdem wurde das Thema Süchte in der Gesellschaft thematisiert. Im zweiten Teil wurden die Themen „Glück“ und „Krisen“ in Kleingruppen bearbeitet. Die Schüler:innen lernten einen Nothilfe-Koffer für seelische Krisen kennen und erarbeiteten Kriterien für achtsames Miteinander in der Schulgemeinschaft. Der dritte Teil berührte die Schüler:innen in besonders hohem Maße. Hier erfolgte ein Austausch mit jungen und jung gebliebenen Erwachsenen, die seelische Krisen gemeistert haben. Der persönliche Bericht einer psychisch kranken Person über dessen Leben löste bei den Schüler:innen viele Fragen aus. Es kam zu reichhaltigen Diskussionen mit allen Beteiligten. Denn gerade von den persönlichen Expert:innen erfahren die Schüler:innen aus erster Hand, wie man Krisen überstehen und daran wachsen kann.

 

Dieser Tag ermöglichte den Schüler:innen Warnsignale psychischer Krisen kennenzulernen und Ängste bzw. Vorurteile gegenüber psychischen Krisen oder betroffenen Menschen zu hinterfragen. Außerdem erfuhren sie, wo sie, wenn benötigt, Hilfe erhalten können, und fanden heraus, was ihre Seele stärken kann. Dieses ist für die Sozialassistent:innen ebenfalls im Berufsalltag besonders wichtig. Denn sie werden sich auch beruflich mit menschlichen Krisensituationen befassen müssen. Deshalb ist es wichtig, neben eigenen Krisen auch für Krisen von Menschen sowohl im privaten als auch im professionellen Umfeld sensibilisiert zu sein.

 

 

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